Vranov nad Dyjí (deutsch Frain an der Thaya) ist eine Minderstadt im Okres Znojmo (Bezirk Znaim) in Tschechien. Sie liegt an der Thaya, drei Kilometer nördlich der österreichischen Grenze bei Hardegg. Zwischen Vranov und Podmyče (Pomitsch) befinden sich Befestigungsanlagen des Tschechoslowakischen Walls. Frain war ursprünglich als Platzort angelegt.
Die Anlage des Ortes und die bis 1945 gesprochene Ui-Mundart (bairisch-österreichisch) mit ihren speziellen Bairischen Kennwörtern weist auf eine Besiedlung durch bayrische deutsche Stämme hin, wie sie um 1050, aber vor allem im 12/13. Jahrhundert erfolgte.
Die Burg Vranov (Frain) wurde bereits im Jahre 1100 in der Chronik Chronica Boemorum des Cosmas von Prag genannt. Die Burg wird im Jahre 1183 vom Johanniterorden übernommen. Die erste Erwähnung des Marktfleckens Frain stammt aus dem Jahre 1323, als es der böhmische König Johann von Luxemburg dem Unterkämmerer Heinrich von Leipa übertrug.
Später gelangte es an die Herren von Lichtenburg, denen auch die benachbarten Burgen Vöttau und Zornstein gehörten. Um den Markt zu schützen, wurde von 1423 bis 1431 eine Wehrmauer um die Ortschaft errichtet. Diese wird später noch ausgebaut und am Ende des 18. Jahrhunderts geschleift.